Florianifest 2025

Florianifest 2025

Gedenken des Heiligen St. Florian

Boten der Nächstenliebe...

...die unglaublich schnell bei jeder Herausforderung da sind - Florianifest beim LZ Nord in Sossau

Als „das Beispiel für den ehrenamtlichen Einsatz für das Allgemeinwohl“, ehrte Pater Martin von St. Jakob die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner der Stadt bei ihrem jährlichen Florianifest, das am Sonntag vom Löschzug Nord in Sossau ausgerichtet wurde. Wie schnell man die Hilfe der Freiwilligen benötigen kann, hatte er schon am eigenen Leib erfahren, als einst sein Auto ausbrannte.

Weiß-blauer Himmel, Sonnenschein, Weißwurstfrühstück und ein kurzer Festmarsch von der Wache Nord zur Wallfahrtskirche Sossau mit einem Gottesdienst von Pater Martin, der neben Akzenten zum verstorbenen Papst viele Facetten der Floriansjünger hervorhob, ließen den Sonntag exzellent starten. „Die Menschen, denen sie helfen, die kennen sie oft nicht persönlich, aber jeder ist dankbar, dass ihr da seid“, erklärte Pater Martin, der die Einsatzbereitschaft, auch Mitten in der Nacht und der Familienfreizeit, der Feuerwehrler lobte. „Ihr seid Menschen, die füreinander und für andere da sind. Ihr seid die Boten der Nächstenliebe Gottes.“

Dem Straubinger Florian in St. Veit gedenken

Zum Abschluss des Floriani-Gottesdienstes wurden vier neue Fahrzeuge gesegnet, die im vergangenen Jahr beschafft oder gespendet wurden (wir berichteten). Vor dem abschließenden Mittagessen im Landgasthof Reisinger mit zahlreichen Stadträten und den Bürgermeistern Dr. Albert Solleder und Werner Schäfer gab es Grußworte.

Stadtbrandrat Stephan Bachl betonte, dass nicht nur die Tradition des Florianifest die Freiwillige Feuerwehr präge. Den Mut, bis zur Selbstaufopferung, den man bei gefährlichen Einsätzen aufbringt, um Menschen zu retten, sei nicht selbstverständlich und sei jeden Tag eine Herausforderung. Er dankte jedem der rund 300 Straubinger Feuerwehrler für seinen Einsatz für die Allgemeinheit, aber auch für den Zusammenhalt untereinander.

Florian von Lorch ist als der St. Florian der Schutzpatron aller Feuerwehrler. Bachl erinnerte aber daran, dass der „Straubinger Florian“, eine Statue des Heiligen, in der Veitskirche steht. Man hofft, dass die Renovierung dieser Kirche bald abgeschlossen ist. Die Freiwillige Feuerwehr plant nämlich in dieser kaum besuchten Kirche eine jährliche Andacht anzustoßen.

Oberbürgermeister Markus Pannermayr, der eigentlich Urlaub hat, war trotzdem „aus Überzeugung“ und gern zur Feuerwehr gekommen. Er unterstrich, dass der gesamte Stadtrat hinter einer modernen Ausrüstung der Freiwilligen stehe - wichtig für die optimale Einsatzbereitschaft.

Ein Oberbürgermeister, der fast vom Glauben abfällt

Zur Freude der über 100 Feuerwehrler fiel der OB dann kurz nach dem Gottesdienst beinahe vom Glauben ab bei seinem unglaublichen Lob: „Ihr seid unglaublich schnell da, wenn man euch braucht, ihr habt eine unglaubliche Qualität bei eurer Arbeit und eine unglaublich gute Einstellung.“ Er wünschte, dass alle Einsatzkräfte immer körperlich und seelisch von Einsätzen heil heimkommen.

MdL Josef Zellmeier wurde vor seinem Grußwort a la „ein Münchner im Himmel“ gebeten, die Eingebung der Staatsregierung zum Thema Feuerwehr zu geben. Humoristisch parierte er und gab dann Einblick in neue erhöhte Stellplatz- und Fahrzeugförderung. Bei den neuen Richtlinien für Sanierungen von Wachen sei man noch nicht zufrieden. Die seien noch zu streng ausgelegt, dass damit eigentlich nur Neubauten gefördert werden könnten. Sanierungen sind aber das, was sich Gemeinden leisten können.

Viele Talente bei der Feuerwehr

Freunde findet man nicht nur bei der Feuerwehr und kann davon auch nicht genug haben. Daher feierte auch die Patenfeuerwehr aus Geiselhöring mit einer Abordnung mit. Kommandant Patrick Hierl gratulierte zu den neuen Fahrzeugen und hatte natürlich auch Feuerwehrurgestein Werner Schmitzer mit dabei. Kreisbrandrat Markus Weber betonte bayerisch charmant die gute Zusammenarbeit der Feuerwehren aus Stadt und Landkreis, da kenne man keine Grenzen, wenn man sich gegenseitig unterstützt. Die knapp 1000 jährlichen Einsätze der Straubinger Wehr hob er hervor, das sei „keine Selbstverständlichkeit“ dies so gut zu meistern.

Stefan Färber, Zugführer des Löschzugs Nord, freute sich über das Lob der reibungslosen Ausrichtung des Florianifests, das abwechselnd von einer der fünf Wachen der Freiwilligen Feuerwehr ausgerichtet wird. Er freute sich, Kameraden aus allen anderen Zügen, Zentrum, Alburg, Ittling und Kagers, zu sehen. Die Freiwillige Feuerwehr vereint viele unterschiedliche Talente. Daher stellte man Ministranten, Mesner und spontan wurde ein Maschinist zum Organisten, der die Kapelle Hansi Feldmann in der Kirche unterstützte.

Text und Bilder: Ulli Scharrer, Reinhard Englberger