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Mit annähernd 200 Gastfeuerwehren und 3000 Kameraden feiert die Freiwillige Feuerwehr Straubing unter der Schirmherrschaft des Regierungspräsidenten von Niederbayern, Herrn Dr. Ludwig Hopfner, vom 20.-22. Mai ihr 100-jähriges Bestehen.
Am Freitagabend wurde im Durchgang des Stadtturmes die Gedenktafel mit den Namen der Gründungsmitglieder enthüllt. Dabei wurde auch die Feuerglocke im Stadtturm angeschlagen. Oberkommandant und 1. Vorstand Karl Schneider sen. schilderte die Entstehung der Freiwilligen Feuerwehr Straubing. Im Anschluß wurde zum Kriegerdenkmal marschiert um dort einen Kranz zum Gedenken der verstorbenen Kameraden  niederzulegen. In einem Fackelzug marschierte man wieder zurück zur Feuerwache am Pfarrplatz. 

Am Samstag war der Festakt im Rathaussaal, mit vielen Prominenten aus nah und fern, bei dem zahlreiche Ehrungen stattfanden. So erhielt der stell. Kommandant Otto Wagensohn das Steckkreuz zum Feuerwehrehrenabzeichen und mehrere Altfeuerwehrkameraden eine Ehrenurkunde für 50 jährigen Vereinszugehörigkeit. 

Am Sonntagvormittag fand der große Festzug der 200 teilnehmenden Vereine statt. Hunderte von Fahnen mit ihren Abordnungen stellten sich auf dem Ludwigsplatz zu einer kurzen Kundgebung auf. Zum Schluß wurde an jede Fahne ein Erinnerungsband angeheftet.  

Dabei zeigt die Feuerwehr-Jugendgruppe vor der versammelten Schar der Ehrengäste und Gäste ihr Können. Die Zahl der aktiven Mitglieder beträgt im Jubiläumsjahr 75, neben 1 Ehrenmitglied und 22 passiven unterstützen 421 fördernde Mitglieder die Feuerwehr. Die Jugendgruppe zählt 21 Feuerwehr-Anwärter.

Leider musste man in diesem Jahr öfter den Weg zum Friedhof antreten, um Kameraden auf ihrem letzten Weg zu begleiten.

So verlor man Ehrenbrandmeister Karl Froschauer und Oberlöschmeister Fritz Hengler. Beide waren über 50 Jahre für die Wehr immer eifrig tätig.
Außerdem verstarben: Alt-Feuerwehrkamerad Karl Hirschböck (lange Jahre 1. Schriftführer), Alt-Feuerwehrkamerad Georg Langenberger (früher Hydrantenwart), Jung-Feuerwehrmann Harald Wicher und die fördernen Mitglieder Hubert Freilinger und Luise Seethaler.
Frau Fanny Poiger, Mutter des verstorbenen Josef Poiger und Besitzerin der Essigfabrik und des Lebensmittelgroßhandels, wurde aufgrund der langjährigen Gönnerschaft zum Ehrenmitglied ernannt.

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Mit Spaß wurde wieder ein Faschingsball im Kronensaal gefeiert. Am 7. Januar gab der 1. Vorstand in seiner Ansprache das "Fasching marsch" und eröffnete einen geselligen und fröhlichen Abend. Zur Erheiterung aller wurde die Miss Fasching 1961 gewählt. Auf dem Laufsteg präsentierten sich einige Kameraden in Kostümen.

Zu mehreren Bränden im Stadtgebiet wurde die Feuerwehr in der Nacht vom 29.01.1961 gerufen. Ein Brandstifter legte fünf Brände innerhalb von 2 Stunden. Unter anderm die Scheune auf dem Anwesen Fruhstorfer in Kagers. 

Bericht im Straubinger Tagblatt vom 20.01.1961

 

Das ehem. Städt. Zeughaus („Steigerhaus“) wird abgebrochen und ein Wohnhaus mit 4 Wohnungen und eine neue Schlauchwaschanlage werden gebaut.

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Am 15. Dezember brennt das Rückgebäude am Theresienplatz 26 („Setz-Haus“). Trotz der engen Bebauung in der Straubinger Altstadt gelingt der Feuerwehr der Schutz der angrenzenden Nachbarbebauung, wobei ein Kälteeinbruch mit extremen Temperaturen bis –15 Grad die Löscharbeiten erschwerte.

Bericht im Straubinger Tagblatt vom 16.12.1961

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Der langjährige stellvertretende Kommandant Otto Wagensohn legte zum 1. Oktober sein Amt nieder.

Otto Wagensohn trat 1928 in die Feuerwehr ein und war lange Jahre in der Alarmmannschaft. 1942 wurde er Löschmeister und 1948 zum Oberlöschmeister ernannt. Seit 1947 war er stellvertretender Kommandant und somit bester und treuster Kamerad und Freund von Oberkommandant Karl Schneider sen. mit dem er gemeinsam die Feuerwehr durch die Kriegszeit brachte. Immer ein 100 prozentiger Kamerad.
Bei der 100 Jahrfeier wurde ihm das Steckkreuz verliehen.

Zum Nachfolger wurde Karl Schneider jun., der Sohn des Oberkommandanten gewählt.

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Einbau der ersten beiden UKW-Sprechfunkgeräte in ein TLF und ein LF. 

Zur Intensivierung der praktischen Übungen wurde die aktive Mannschaft in zwei Löschzüge aufgeteilt. Als deren Zugführer wurden Franz Hlinka und Reinhold Wagensohn betraut. 

Erstmals wurde man zu über  70 Einsätzen gerufen. Die größten Feuer in der Stadt war der Brand des Pressenhaus im Dachziegelwerk Dendl am Steinweg am 15. Mai. und ein Großbrand am 28. Dezember in Ittling. Hier musste gegen Temperaturen unter -20 °C gekämpft werden. Im Landkreis wurden 7 Großbrände gelöscht.

Im November gab die Stadt Straubing einen Katastropheneinsatzplan raus, in dem der Feuerwehr umfangreiche Aufgaben zu kamen. Oberbürgermeister Stiefvater löste am 4. Dezember einen Übungsalarm aus. Angenommen wurde ein Absturz eines Kleinflugzeuges auf mehrere Gebäude im Königreich. Die Aufgaben wurden zur Zufriedenheit gelöst.

In der 102. Jahreshauptversammlung wird Otto Wagensohn zum Ehrenmitglied ernannt und erhält eine von Kunstmaler Dankesreiter gestaltete Urkunde.

Mitgliederstand 31.12.1962: 2 Ehrenmitglieder, 79 aktive Mitglieder, 26 passive und 414 fördernde Mitglieder, 18 Mitglieder der Jugendgruppe 

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Ein Ölschaden-Anhänger (ÖSA) und ein Funkkommandowagen werden angeschafft. Die Zahl der Alarme steigt auf 97 an, der Anteil der technischen Hilfeleistungen beträgt ca. 30 %. Weitere zwei Fahrzeuge wurden mit UKW-Funksprechgeräten ausgestattet. In der Gerätehalle wurde ein Duschraum als Atemschutz-Pflege-Raum umgebaut. 

Bei der 103. Jahreshauptversammlung waren 74 Aktive und 9 Altfeuerwehrkameraden anwesend und mussten satzungsgemäß den Verwaltungsrat und das Oberkommando wählen. Das Ergebnis der Wahl: 

Karl Schneider sen.  1. Vorstand

Karl Schneider jun.   Oberkommandant und Hauptbrandmeister

Reinhold Wagensohn   stellv. Oberkommandant und Oberbrandmeister

Rupert Hierl   Schriftführer und Brandmeister - zugleich Führer 1. Zug

Franz Hlinka   Kassenwart und Brandmeister - zugleich Führer 2. Zug

Hugo Andorfer   Brandmeister

Walter Schurr   Oberlöschmeister und stell. Führer 1. Zug

Karl Froschauer   Oberlöschmeister und stell. Führer 2. Zug

Gerhard Engler sen., Hans Gugg, Michael Hackner, Josef Mahl, Georg Schütz, Georg Weinzierl zum Löschmeister 

Josef Elsner (Oberfeuerwehrmann) und Alfred Kollmer (Feuerwehrmann) zum Mannschaftsvertreter

 

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Karl Schneider sen. wurde am 20.11.1899 in Straubing und trat als 16 jähriger bereits in die Freiwillige Feuerwehr Straubing ein. 1928 erfolgte die Ernennung zum Rottenführer, 1935 zum Löschmeister und 1939 zum Brandmeister. Im April 1940 wurde er von dem damaligen Oberbürgermeister mit der Führung der freiwilligen Feuerwehr beauftragt. Somit leitete er während dem zweiten Weltkrieges die "Feuerlöschbereitschaft Straubing" zu der auch die Feuerwehren Deggendorf, Plattling und Bogen gehörten. So mussten sie bei den schweren Bombenangriffen in München, Nürnberg und Regensburg helfen. Für diese Leistungen erhielt er das Kriegsverdienstkreuz. Nach dem Krieg wurde er von der Militärregierung abgesetzt.
Bereits im September 1948, als der Vereinscharakter wieder eingeführt war, wurde er bei einer ordentlichen Mitgliederversammlung zum Oberkommandanten gewählt. Er stand über 20 Jahre als Oberkommandant an der Spitze der freiwilligen Feuerwehr Straubing und war maßgeblich für die Entwicklung veranwortlich. 1963 übergab er das Amt an seinen Sohn Karl Schneider jun. und wurde durch die Stadt Straubing mit der goldenen Bürgermedallie ausgezeichnet. 1965 erhielt er das Feuerwehr-Ehrenabzeichen in Gold für 50 jährige Dienstzeit. Bis 1971 war Karl Schneider sen. Vorstand des Feuerwehrvereins und immer noch sehr aktiv. 1971 wurde er Ehrenkommandant der FFW Straubing und erhielt am 22.03.1972 das Bundesverdienstkreuz. 
Karl Schneider sen. verstarb am 5.April 1972 

  

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Am 17. Dezember, damit genau 43 Jahre nach dem ersten automobilen Löschgerät, trifft das TLF 16 –TROWA in Straubing ein. Damit steht ein für diese Zeit hochmodernes Löschfahrzeug mit 1.600 Liter Wasser und 750 kg Löschpulver zu Verfügung. Erstmals ausgestattet mit Schläuchen aus einem synthetischen Material. 

Bei zwei Einsätzen konnte sich das Einsatzgerät von dem Ölschadenanhänger bewähren. So platzte am 12. Oktober ein Heizöltank mit 8000l in der Spitalgasse und am 16. November verunglückte auf der Bundesstraße 8 ein Tanklastzug. Dabei ergoßen sich einige tausend Liter Heizöl auf die Straße, Wiesen und Felder. 

Zu einem Großbrand in Deggendorf musste unsere Motordrehleiter am 13. Juni fahren. Dort musste sie die Brandbekämpfung in einem großem Textilbetrieb unterstützen. 

Am 27.06.1964 verstarb die Kaufmannswitwe Fanny Poiger sen., eine vornehme und großzügige Gönnerin der Wehr. Der Verwaltungsrat beschloß sie zum Andenken zum Ehrenmitglied zu ernennen. Ehre ihrem Andenken!

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Anfang des Jahres lief ein Brandstifter Amok und in den Abendstunden des 8. Januar bricht in den Dachziegelwerken Max Jungmeier in der Landshuter Straße ein Großbrand aus, der erst nach stundenlangem Einsatz und unter der Mithilfe der Feuerwehren aus Bogen, Geiselhöring und Straßkirchen unter Kontrolle gebracht werden konnte. Sogar aus der Stadt Landshut kam die Drehleiter zu Hilfe. Der größte Brand seit Bestehen der Straubinger Feuerwehr verursachte einen Schaden von über 1 Million DM.

Insgesamt 98 Alarme darunter 7 Großfeuer beschäftigen die Feuerwehr im Jahresverlauf.

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Oberbürgermeister Hermann Stiefvater wird wegen seiner außerordentlichen Verdienste für die Feuerwehr zum Ehrenmitglied ernannt. Die Zahl der Alarme steigt auf 130, darunter 8 Großbrände (überwiegend im Landkreis) an. Aus Vereinsmittel werden verschiedene Ausrüstungsgegenstände gekauft, so z .B. ein Greifzug, ein Brennschneidgerät, drei Arbeitsstellenscheinwerfer.

Eine vollhydraulische Drehleiter mit Rettungskorb DL 30 h und ein schweres Löschgruppenfahrzeug LF 8 werden zur Erweiterung und Modernisierung des Fahrzeugparks angeschafft.

In der Steinergasse 5 brannte der gesamte Dachstuhl der „Regina Bar“ nieder. Dies war der erste Einsatz der neuen Drehleiter mit Korb und dies zwei Stunden nach der offiziellen Vorstellung bei der Bevölkerung bei einer Großübung auf dem Stadtplatz.

Die ersten drahtlosen Alarmierungsgeräte (Funkwecker) werden beschafft nachdem der Straubinger Stadtrat beschlossen hatte 100.000 DM zur Anschaffung der neuen Funktechnik zur Verfügung zu stellen.

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Durch einen zwölfjährigen Zündler wurde eine 4-Zimmerwohnung und der gesamte Dachstuhl in der Rosengasse 5 zerstört. Eine Ausbreitung im eng bebauten Stadtkern konnte verhindert werden.

Ein Großbrand ereignete sich am 13. Dezember in der Ziegelei Dendl im Steinweg. Das riesige Ofenhaus mit den stillgelegten Trockenanlagen, das damals gerettet werden konnte, wurde hierbei ein Raub der Flammen. Durch den gezielten Einsatz konnte ien Übergreifen auf einen 14000 Liter Benzintank und das Bürogebäude verhindert werden.

Eine Brandserie mit vier Brandstätten beschäftigte uns in der Nacht vom 20. zum 21. Dezember im Stadtgebiet. Ein Brandstifter entzündete zuerst das Stallgebäude mit Heuboden auf dem Städtischen Schlachthof. Ca. 2,5 Std. nach dem ersten Alarm brannte etwa 800 m Luftlinie entfernt eine Doppelscheune. Nicht einmal eine Stunde nach dem die letzten Kräfte von diesem Brand eingerückt sind, wurde gegen 5:05 Uhr wieder Alarm ausgelöst wegen dem Brand einer Stallung mit Heuboden in einem landwirtschaftlichen Anwesen am Schanzlweg. Noch während der Anfahrt kam eine weitere Brandmeldung im Spitzwegwinkel. Wegen dem Dachbodenbrand in der Stadtmitte wurden sofort auch die Feuerwehren Bogen, Geiselhöring und Straßkirchen zur Unterstützung angefordert. Eine Ausbreitung konnte verhindert werden.

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Durch einen verunglückten LKW mit zwei Aufsetztanks wurde auf dem Gelände der Gäubodenkaserne ein Brand von c.a. 4.500 l Benzin entfacht. Das brennende Benzin breitete sich über die Kanalisation und dem Zanklbach aus.

Durch den erstmaligen Einsatz von zwei Schwerschaum- und einem Mittelschaumrohr wurde das Feuer gelöscht.

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Der Jugendausschuss des deutschen Feuerwehrverbandes tagt vom 14. - 16.März in Straubing. Anschließend tagte die Niederbayerische Feuerwehrführung in der Stadt.

In der Jugendgruppe wird erstmals das Jugend-Leistungsabzeichen abgelegt. Dafür wurde fleißig auf dem Pfarrplatz geübt.

In Krems finden die 4. Internationalen Feuerwehrwettkämpfe statt, die durch eine Abordnung und der Jugendgruppe besucht werden.

Am 06. Dezember um 3:45 Uhr werden wir zu einem Brand im Dachstuhl des Eckhauses Kolbstr. / Mittlere Bachstraße gerufen. Der sechs stündige Einsatz konnte eine vollkommene Zerstörung nicht verhindern.

Der langjährige stellvertretende Kommandant Otto Wagensohn wird zu Grabe getragen.

104 Alarme in Stadt und Landkreis sowie viele Übungen wurde neben einem gelebten Vereinsleben absolviert. So wurde in der ausverkauften Gäubodenfesthalle wieder ein großer Maskenball organisiert und natürlich auch beigewohnt. 

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Die Anstaltsfeuerwehr des Zuchthauses wurde aufgelöst. Die FFW SR übernimmt vollständig den abwehrenden Brandschutz innerhalb der Anstalt.  

Ein Tanklöschfahrzeug TLF 16 und eine mechanische Drehleiter DL 18 ergänzen den Fuhrpark. Die Planungsarbeiten für ein großes Katastrophenschutz-Einsatzzentrum beginnen. Die Jugendgruppe unternimmt einen Ausflug zur Bildung der Kameradschaft.

 

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Im Florianifest wird Karl Schneider sen. als Vorstand verabschiedet und zum Ehrenoberkommandanten ernannt. Das Amt des Vorstandes übernimmt ab sofort jeweils der Kommandant der Feuerwehr.

In einem Neubau in Straubing– Süd brannte aus Styropor bestehendes Dämmmaterial in einem Keller. Die immense Rauchentwicklung forderte ein Fluten des Kellers mit Mittelschaum.
Im Farben-Hornauer Haus in der Rosengasse ist ein Brand in der Nacht ausgebrochen und hatte mehrere Farbeimer explodieren lassen.
Am 28. April brennt ein Lagerhaus in der Wittelsbacherhöhe. Hierbei wurden die Feuerwehren Alburg, Aiterhofen, Straßkirchen und Parkstetten zur Löschhilfe angefordert. In diesem vierstöckigen Gebäude wurden Möbel, Teppiche, Elektrogeräte und Reifen gelagert.

Im September wurde der 4. Deutsche Jugendfeuerwehrtag mit einer Delegiertenversammlung in Straubing abgehalten.

1972 werden mit der Gebietsreform die bisher selbstständigen Gemeinden Alburg, Ittling, Kagers und Hornstorf/Sossau in die Stadt Straubing eingegliedert. Die dort bestehenden Freiwilligen Feuerwehren werden als Löschzüge in die Freiwillige Feuerwehr übernommen, wodurch die Zahl der aktiven Feuerwehrmänner auf über 200 ansteigt. Die überwiegend nicht einer Stadtfeuerwehr entsprechende Ausrüstung der Löschzüge wird in den Folgejahren mit hohem finanziellem Aufwand angeglichen.

1972

Am 5. April stirbt Ehrenoberkommandant Karl Schneider sen. und wird mit allen Ehren zu seiner letzten Ruhestätte begleitet.

Ein heftiger Sturm fegte über das Stadtgebiet und verursachte einen erheblichen Schaden. Auf dem Festplatz wurden zwei Besucher verletzt. Mehrere Planen wurden von den Zelten gefegt.

1973 der FuhrparkEin Löschgruppenfahrzeug LF 16 für den Löschzug Ittling und ein Tanklöschfahrzeug TLF 16 für den Löschzug Nord werden angeschafft. Baubeginn für eine neue Zugwache in Ittling. In den „Bürgerstuben“ wird ein Schwarz-Weißball der Feuerwehr abgehalten an dem 400 Bürger feiern. Durch einen Brandstifter werden insgesamt sechs Brände in Alburg und im Stadtgebiet gelegt.

Beim Löschzug Nord wird für Einsätze auf der Bundeswasserstrasse Donau ein Katastrophenschutz-Boot mit Jet-Antrieb (K-Boot) stationiert. Einfahrbarer Flutlichtmastanhänger( „Lichtgiraffe“) und ein Schaummitteltransportanhänger wurden angeschafft.
Bei seinen täglichen Übungen stürzt ein bekannter Kunstflieger in der Nähe des Flugplatzes Wallmühle ab.

Der Löschzug Nord erhält ein neues Mehrzweckfahrzeug. Für die zunehmenden technischen Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen wird ein hydraulischer Rettungsspreizer der Firma HURST angeschafft. Bei einem Großbrand einer Flugzeughalle auf dem Flugplatz Wallmühle wurde in der Halle ein auf der ganzen Welt einmaliges Kunstflugzeug zerstört.

Am 23.03.1975 ging in die Geschichte der Feuerwehr der legendäre Kronensaalbrand ein, der bis heute nicht vergessen ist.

Am 23. März um 06.00 Uhr früh wird die Straubinger Feuerwehr zu einem ihrer schwierigsten Einsätze alarmiert. Inmitten der Straubinger Altstadt steht das Kronensaal-Gebäude nach einer Brandstiftung im Vollbrand. Den ganzen Tag sind alle Straubinger Löschzüge mit 13 Löschfahrzeugen im Einsatz. Eine einstürzende Giebelwand zerstört unter anderem die DL 18. Durch einen klimmenden Balken wäre dabei fast eine der schönsten Straubinger Hauskapellen zerstört worden. Um die wertvollen Malereien nicht zu zerstören wurde versucht den Balken mit dem Spreizer aus dem Mauerwerk zu drücken und außerhalb abzulöschen.

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Am 17.August brannte auf dem Gäubodenvolksfest das Festzelt „Bruder-Straubinger“. Durch den schnellen Einsatz der Festwache wurden keine Menschen verletzt.

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Am 14.Oktober zieht die Freiwillige Feuerwehr Straubing mit einem großen Festakt in ihre neue Hauptfeuerwache im Einsatzzentrum an der Siemensstraße ein. Gemeinsam mit dem Bayerischen Roten Kreuz und dem Technischen Hilfswerk sind hier die großen Straubinger Hilfsorganisationen unter einem gemeinsamen Dach untergebracht. In unmittelbarer Nähe wurde auch ein Wohnhaus gebaut das von 16 Wehrmännern mit ihren Familien bewohnt wird und somit innerhalb kürzester Zeit zur Verfügung stehen. Durch die Anschaffung eines Rüstwagens RW 2 steht nunmehr eine umfassende Ausrüstung mit technischem Gerät zur Verfügung.

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Für den Löschzug Kagers wird ein Löschgruppenfahrzeug LF 8 beschafft und der Neubau eines Feuerwehrgerätehauses übergeben. Erstmals nehmen zwei Löschgruppen der Straubinger Feuerwehr an den Oberösterreichischen Landes Feuerwehrwettbewerben teil. Insgesamt legen 50 Feuerwehrmänner die bayerische Leistungsprüfung in verschiedenen Stufen ab. Die Einsätze bei schweren Verkehrsunfällen zur Rettung eingeklemmter Personen nehmen immer mehr zu.

Im März wurde der Löschzug Alburg mit Funkweckern ausgestattet. Bei einer Großübung am Stadtgraben, Kreuzung Bahnhofstraße, wurde der Bevölkerung die Einsatzkraft aufgezeigt. Mit der Schaumkanone wurde ein mit Giftfässern beladener, brennender Lastwagen gelöscht. Zum Entladen musste mit Vollschutzanzügen vorgegangen werden.

Im April werden nach einer Schneekatastrophe zwei Tage lang die Feuerwehren im Landkreis Passau unterstützt.

Bei einem Festakt im Rathaussaal wird auf die 20-jährige erfolgreiche Jugendarbeit bei der FFW Straubing geblickt. Festredner Staatsminister Georg Tandler ehrt SBR Karl Schneider für sein Arrangement.

Auf einer Baustelle im Straubinger Osten begann ein Teerkessel zu brennen. Während die Feuerwehrleute die ersten Löschversuche einleiteten explodierten zwei Propangasflaschen und flogen meterweit über die Köpfe hinweg. Wie durch ein Wunder wird niemand verletzt.