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Hochwasser:

Für Menschen, die in der Nähe von größeren Gewässern wohnen, ist Hochwasser kein besonderer Anblick. Kleinere Hochwasser gibt es regelmäßig, beispielsweise zur Schneeschmelze nach dem Winter. Auch Starkregenereignisse nehmen allerorts zu.

Generell gilt:

Achten Sie auf die Informationen Ihrer lokalen Gefahrenabwehrbehörden und unterstützen Sie die Einsatzkräfte vor Ort, indem Sie deren Anweisungen umsetzen und sich von gefährdeten oder bereits abgeriegelten Gebieten fernhalten. Außerdem gibt es verschiedene Maßnahmen, die Sie vor, während und nach einem Hochwasser umsetzen können, um sich und andere zu schützen.

Weiterführende Informationen zur Hochwasserlage in Deutschland

Länderübergreifendes Hochwasserportal

Aktuelle Warnungen des Deutschen Wetterdienstes

Pegel Straubing

 

Ist Ihre Wohnlage hochwassergefährdet?

Oder anfällig für Überschwemmungen bei Starkregen - Informieren Sie sich und sorgen Sie vor!

  • Warnmeldungen im Blick behalten
  • Halten Sie sich auf dem Laufenden! Verfolgen Sie die aktuellen Wettermeldungen und Hochwasserwarnungen über die Warnapp NINA, Rundfunk oder Internet. Informationen zu aktuellen Hochwasserständen finden Sie bei den Hochwasserzentralen der Länder. Informationen zu Hochwasserrisikogebieten erhalten Sie auch bei Ihrer Kommune. Die Stadt Straubing bietet online eine Starkregengefahrenkarte 3D an.

 

Unsere Checkliste vor Hochwasser:

Überlegen Sie sich

  • die Versorgung Kranker oder Hilfebedürftiger. Können Sie diese Personen rechtzeitig aus der Gefahrenzone evakuieren? Wohin?
  • die Evakuierung von Tieren/Haustieren.
  • die Möglichkeiten, sich mit Nachbarn oder anderen zu besprechen, wenn Telefon und Mobilfunk ausfallen. Sprechen Sie mit Nachbarn Not- und Gefahrenzeichen ab.
  • die „Rollenverteilung“ für den Notfall. Wer macht was, wenn eine Überschwemmung eintritt?

 

Checkliste bei bevorstehendem Hochwasser:

Wenn ein Hochwasser angekündigt wurde, das auch Sie betrifft, sollten Sie handeln.

  • Besorgen Sie zum Schutz Sandsäcke, Schalbretter, wasserfeste Sperrholzplatten und Silikon.
  • Schauen Sie, dass gefährliche Stoffe oder Chemikalien (Farben, Lacke, Öle, Benzin) nicht vom Wasser erreicht werden können.
  • Bringen Sie wertvolle Möbel oder Geräte wie Computer etc. in die oberen, hochwassergeschützten Räume.
  • Sichern Sie den Heizöltank gegen den Auftrieb durch das Wasser, indem Sie ihn zum Beispiel an der Wand verankern oder mit Ballast beschweren.
  • Überprüfen Sie Ihre Vorsorgemaßnahmen. Haben Sie alles Nötige im Haus?
    • ausreichend Lebensmittel und Trinkwasser. Denken Sie auch an die Versorgung ihrer Haustiere.
    • Medikamente in der notwendigen Menge
    • ein batteriebetriebenes Radio oder ein Kurbelradio
    • eine Taschenlampe oder Kerzen mit Feuerzeug/Streichhölzer
    • Schutzhandschuhe
    • Gummistiefel
    • einen Campingkocher
  • Halten Sie Ihre Dokumentenmappe (Versicherungen) und Ihr Notgepäck bereit.
  • Denken Sie auch an Insektenschutzmittel, falls sich nach Rückgang des Hochwassers Mücken und andere Schädlinge im Haus verbreiten.
  • Räumen Sie die Kellerräume, in die Wasser eindringen kann oder die volllaufen können, aus.

 

Checkliste bei Hochwasser

Im Haus

  • Prüfen Sie zunächst, ob Ihre Vorsorgemaßnahmen ausreichen.
  • Überprüfen Sie Rückstauklappen im Keller, bevor das Wasser gestiegen ist. Halten Sie sich während des Hochwassers nicht im Keller auf, das ist lebensgefährlich.
  • Dichten Sie Fenster und Türen sowie Abflussöffnungen ab.
  • Schalten Sie elektrische Geräte und Heizungen in Räumen, die volllaufen können, ab. Denken Sie an die Stromschlaggefahr. Schalten Sie den Strom gegebenenfalls komplett aus (Sicherung raus).

 

Im Auto:

  • Fahren Sie Ihr Auto rechtzeitig aus gefährdeten Garagen oder von Parkplätzen.
  • Achtung! Tiefgaragen können bei Hochwassergefahr zu tödlichen Fallen werden.
  • Fahren Sie nicht durch überflutete Straßen. Wasser im Motorraum macht viel kaputt. Der Katalysator mit einer Betriebstemperatur von 700 Grad Celsius zerspringt bei plötzlicher Abkühlung durch Wasser.
  • Lassen Sie Ihr Fahrzeug abschleppen, wenn es bis über die Räder im Wasser steht.
  • Helfen Sie anderen, aber bringen Sie sich nicht selbst in Gefahr.
  • Bringen Sie Kinder vor Eintritt der Gefahr aus dem Überschwemmungsgebiet in Sicherheit.
  • Fahren Sie wegen der Wellenbildung und der Gefahr von Unterwasserhindernissen nicht in überflutenden Gebieten mit Booten oder anderen Fahrzeugen unnötigerweise „spazieren“.
  • Betreten Sie keine Uferbereiche wegen der Gefahr von Unterspülungen oder Abbrüchen. Überflutete oder teilüberflutete Straßen dürfen nicht befahren werden.
  • Beachten Sie die Anweisungen und Absperrungen der Einsatzkräfte.

 

Checkliste nach dem Hochwasser:

Schritte nach dem Weichen des Hochwassers

  • Beginnen Sie mit den Abpumparbeiten im Haus erst, wenn Sie sicher sind, dass der Grundwasserspiegel ausreichend gesunken ist. Vorsicht, Sie beschädigen ansonsten die Bodenwanne des Hauses. Bitte achten Sie auf Informationen der Gemeinde.
  • Machen Sie eine Bestandsaufnahme und fotografieren Sie die Schäden für die Versicherung.
  • Räumen Sie Wasserreste und Schlamm aus dem Haus.
  • Trocknen Sie die Räume so schnell es geht, um Bauschäden oder Schimmel zu vermeiden. Nutzen Sie Heizgeräte für das Trocknen. Sie können gemietet oder ausgeliehen werden.
  • Lassen Sie die Elektrik, Heizöltanks und in besonderen Fällen die Baustatik vom Fachleuten überprüfen.
  • Wenn Schadstoffe wie Farben, Lacke, Pflanzenschutzmittel, Benzin, Öl etc. freigesetzt wurden, rufen Sie die Feuerwehr.
  • Schmutzige, kaputte Möbel und verdorbene Lebensmittel gehören nicht einfach in den Hausmüll, sondern müssen fachgerecht entsorgt werden.
  • Essen Sie kein Obst, Gemüse und Salat aus überschwemmten Gebieten. Verständigen Sie bei mit Schadstoffen (zum Beispiel Öl) verunreinigten Gärten oder Feldern das Landratsamt oder das Amt für Landwirtschaft.

Für alle Fälle kurz erklärt: Starkregen

 

 

Informationen zum Grundwasser:

Ein hoher Grundwasserspiegel kann dazu führen, dass Wasser in Kellerräume eindringt.

Wichtige Hinweise für Betroffene:

  • Grundwasser ist sauber: Es handelt sich um klares Wasser, nicht um Abwasser.
  • Bauliche Schäden: Das Abpumpen von Grundwasser kann baustatische Probleme verursachen, einschließlich des Brechens der Bodenplatte. Ein Abpumpen ist daher erst bei gesunkenem Grundwasserspiegel sinnvoll. Verschmutztes Oberflächenwasser kann allerdings weiterhin abgepumpt werden.
  • Elektrische Gefahren: In vollgelaufenen Kellern besteht die Gefahr eines Stromschlags. Vermeiden Sie daher ein Betreten überfluteter Kellerräume.
  • Sachwerte sichern: Verbringen Sie wichtige Gegenstände aus dem Keller in höhere Stockwerke.
  • Schäden an Heizöltanks: Heizöltanks könnten aufschwimmen und beschädigt werden. Daher ist eine Sicherung dringend erforderlich.
  • Sicherheit geht vor: In gefährlichen Situationen nicht selbst handeln, sondern die 112 anrufen.