Atemschutzlehrgang 2025                                      

Atemschutzlehrgang 2025                                      

Sechs neue Atemschutzgeräteträger

Sechs neue Atemschutzgeräteträger hat die Freiwillige Feuerwehr Straubing nun als Verstärkung. Ausgebildet wurde in der Zentrumswache mit Teilnehmern aus den Löschzügen Kagers, Alburg, Ittling und Zentrum. Bei der sechstägigen Ausbildung (30-stündiger Atemschutzgrundlehrgang), mit einer schriftlichen Abschlussprüfung und einer praxisnahen Übung in einem unbekannten verrauchten Objekt schulten Fachbereichsleiter Florian Kiermeier und sein Stellvertreter Andreas Nachtwey die Teilnehmer. Unterstützt wurden sie dabei von Dominik Schmelzer, Tim Bachl und Michael Müller.  

Nach einem Theorieteil, der zum Beispiel auch Funktionsweise des menschlichen Atemsystems oder den Aufbau des Pressluftatmers und der Maske erklärte, ging es zur umfangreichen Praxisschulung. Besonderer Wert wurde bei der Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger auf den sicheren Umgang mit dem Gerät gelegt, nicht nur im Einsatz, sondern auch beim Zusammenbau und Rückbau zur Wartung/Wiederbefüllung. Der erste Grundgedanke der Feuerwehr, Eigenschutz und sicheres Vorgehen, bei gleichzeitigen „sauberen und zügiger Arbeit“, wurde immer wieder herausgestellt. Die Zentrumswache der Freiwilligen Feuerwehr bietet für Atemschutzlehrgänge ideale Voraussetzungen. In der Übungshalle finden sich neben der „Kriechstrecke“ eine Endlosleiter, Laufband und Schlaghammer (?) sowie acht Stockwerke, die am Schlauchturm bestiegen werden müssen.

Kondition und Ausdauer (die auch bei der ärztlichen G26-Prüfung im Vorfeld abgeklärt wird) sind neben Volljährigkeit und abgeschlossener Feuerwehr-Grundausbildung unbedingte Voraussetzungen. Neben technischen Daten und Fachwissen beim taktischen Vorgehen, wurde in der Ausbildung viel und immer wieder auf die mentalen Belastungen eingegangen und schrittweise der Druck auf die sechs Teilnehmer erhöht.

Ergänzt wurde das Ausbildungsangebot durch die richtige Handhabung von Hohlstrahlrohren, Rauchvorhang, Halligantool und weiteren Hilfsmitteln, denn auch mit diesen Geräten muss der AT-Träger richtig umgehen können.

Beim erfolgreichen Abschlusstag konnten dann alle in Theorie und Praxis unter den wachsamen Augen von Stadtbrandrat Stephan Bachl, seinem Stellvertreter Stadtbrandinspektor Michael Schießl und Zentrumszugführer Bernd Straub ihr Können beweisen. Menschen (simulierte schwere Puppen und „schreiende Feuerwehrkameraden“) konnten erfolgreich gerettet werden, ebenso die Brandbekämpfung. Die eingebaute Schrecksekunde „Feuerwehrmann am Boden“ meisterten die drei Atemschutztrupps gekonnt. Gemeinsam mit dem zu Hilfe eilenden Sicherungstrupp konnten die Trupps im Innenangriff die „verunglückte Kameradin“ schnell und sicher aus der Gefahrenzone retten.

Mit Glückwünschen, Praxistipps für den Einsatz und natürlich mit dem „Schildwechsel“ am Helm, von elfenbeinfarbig zum begehrten schwarzen Atemschutzgeräteträger-Schild, endetet die erfolgreiche Ausbildung 2025.

Text und Bilder: Ulli Scharrer