Daten Feuerwache Nord
Der Löschzug Nord wurde im Jahr 1972 im Zuge der Gebietsreform in die Feuerwehr Straubing integriert.
Derzeit besteht der Löschzug aus 36 aktiven Mitgliedern.
Sein Einsatzgebiet dehnt sich auf die Stadteile Hornstorf, Sossau und Unterzeitldorn aus.
Die 3 Feuerwachen befanden sich bis zum 03. August 2018 An der Kößnach, Öberauer Weg und der Furmannstraße.
Die Gemeinden Hornstorf, Unterzeitldorn und Sossau liegen im Norden der Stadt Straubing und sind von je her durch die Donau getrennt. Im September 1879 schlossen sich etwa 25 wackere Männer aus Hornstorf und Sossau zu einem sogenannten Löschverein zusammen. Der Gedanke des freiwilligen Helfens im Brandfalle wurde in die Tat umgesetzt. Bereit 1894 erhielt die Hornstorfer Feuerwehr eine Handdruckspritze. Mit dieser einfachen Ausrüstung mussten sie am 29.Juni 1934 dem Brückenbrand gegenüber. Sogar von Zillen aus versuchten sie alles Mögliche konnten aber auch nicht verhindern dass die vollständig aus Holz gebaute Brücke nieder brannte und vollständig zerstört wurde. Das dürfte wohl auch der Grund gewesen sein, da im Jahre 1936 die Ausstattung mit einer Motor-Tragkraftspritze wesentlich verbessert wurde. Mit dieser damals sehr modernen Motorspritze leisteten die Männer aus Hornstorf und Sossau nach den schweren Bombenangriffen auf die Stadt Straubing zum Ende des zweiten Weltkrieges mehrmals Löschhilfe. Im Jahre 1950 bildeten die Feuerwehrmänner aus Sossau eine eigene Löschgruppe und so entstand die „Freiwillige Feuerwehr Hornstorf-Sossau“. Die Sossauerer erhielten 1957 ebenfalls eine Tragkraftspritze TS 8/8 und im Jahre 1964 eine Hanomag-Mannschaftsfahrzeug. Ein großzügiges Feuerwehrgerätehaus wurde 1968 in Sossau gebaut. Die Kommandanten der Feuerwehren Hornstorf und Sossau seit 1879 waren: Georg Eckmann, Josef Scherer, Xaver Schneider, Rupert Retzer, August Bachl, Matthias Thurmer, Xaver Bachl, Karl Himmelstoß, Ludwig Häusler, Karl Wutzlhofer, Max Wanninger, Xaver Meier, Xaver Sagstetter, Hans Lermer, Josef Petzenhauser, Rudi Heigl, Josef Ranker, Ludwig Heuschneider, Hubert Daniel sen.
Im Zuge der Gebietsreform von 1972 wurden Hornstorf und Sossau in die Stadt Straubing eingemeindet. Die Hornstorfer Wehr mit der Löschgruppe Sossau schlossen sich der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Straubing an und wurden zum „Löschzug Nord“. Um ihrer Aufgaben als Teil einer städtischen Feuerwehr gerecht werden konnte, war eine sofortige Angleichung der technischen Ausstattung notwendig und so wurde ein Tanklöschfahrzeug TLF 16 Baujahr 1958 in Sossau und ein Mannschaftstransportbus in Hornstorf stationiert. Nachdem 1973 die Feuerwehr Straubing vom Bayer. Staatsministerium als Standort für ein Katastrophenschutzboot bestimmt worden war, wurde dieses Boot ebenfalls in Sossau stationiert. Durch die unmittelbare Nähe zur Donau wurde der LZ Nord mit der Einsatztätigkeit auf der Bundeswasserstrasse Donau beauftragt. Die Gemeindegebietsreform von 1976 integrierte Teile der damaligen Gemeinde Unterzeitldorn in die Stadt Straubing. Die Freiwillige Feuerwehr Unterzeitldorn, damals noch Niederhartzeitldorn genannt, wurde 1897 unter der Leitung des Kommandanten Michael Holzapfel gegründet. Er stand bis 1913 an deren Spitze und übergab an Josef Klimmer der bis 1919 das Amt inne hatte. Georg Prechtl löste ihn ab und übergab Sebastian Gratzl der von 1935 bis 1946 Kommandant war. Bis 1949 übernahm Karl Gratzl dem Josef Klimmer jun. nachtrat. Als weitere Kommandanten folgten: Karl Gratzl, Johann Englberger, Philipp Gratzl und Ludwig Fischer.Die seit dem Jahre 1897 bestehende Freiwillige Feuerwehr Unterzeitldorn löste sich 1976 auf und die aktiven Feuerwehrmänner des nunmehrigen Stadtteiles Unterzeitldorn, mit dem Ortsteil Gollau, traten dem Löschzug Nord und somit der Freiwilligen Feuerwehr Straubing bei. Dort stand damals bereit ein Tragkraftspritzenfahrzeug. Ab der Gebietsreform 1972 fungierte Markus Reisinger als Löschzugführer. Von 1979 bis 1999 stand Alfons Mühlbauer als Löschzugführer der Mannschaft vor. Für seine Verdienste wurde Alfons Mühlbauer 1993 mit dem Steckkreuz der Bayerischen - Staatsregierung ausgezeichnet. Die nächsten 20 Jahre bis 2009 leitete Hubert Daniel die Geschicke des Löschzuges. Das alte Tanklöschfahrzeug wurde 1980 gegen ein Tanklöschfahrzeug Baujahr 1973 von der Zentrumswache ersetzt. Eine weitere Modernisierung erfolgte durch den Neubau der Wache Hornstorf 1985. Diese Zugwache mussten 1995 erweitert werden um Platz für ein weiteres LF 16 und für den Mob Matic Wringer zu erhalten. Durch die Nähe zur Donau wurde der Löschzug 1988 bei dem großen Hochwasser arg gefordert. Über eine Woche wurde rund um die Uhr die Dämme kontrolliert und mit Hilfe der Bundeswehr verstärkt und somit die Stadtteile Sossau und Unterzeitldorn vor der Überflutung bewahrt. Im Jahre 2003 kam es zu einem weiteren Hochwasser dies aber nicht mehr diese Ausmaße von 1988 erreichte da die Baumaßnahmen zum vorbeugenden Hochwasserschutz griffen.
Seit dem 04.08.2018 befindet sich der Löschzug Nord in der neu gebauten Feuerwache Nord.
In diesem Gebäude sind nun alle drei Gerätehäuser und die gesamte Mannschaft gemeinsam untergebracht. Der moderne Neubau erfüllt alle derzeitigen Anforderungen der Vorschriften und Wünsche der Mannschaft.
Derzeit stehen dem Löschzug Nord ein
zur Verfügung.
Am 09.09.2018 wurde das neue Feuerwehrgerätehaus feierlich eingeweiht. Foto bei der Schlüsselübergabe: Architekt Alexander Weny, Oberbürgermeister Markus Pannermayr, Stadtbrandinspektor Michael Schießl, Zugführer Stefan Färber.
Zu diesem Anlass wurde ein Video über den Löschzug Nord gedreht
Als außergewöhnliche Brandeinsätze können genannt werden:
Als einer der gefährlichsten Einsätze entwickelte sich eine Tanker Havarie in der Schleuse Straubing im Jahre 2002.
Hierbei brach ein Tankschiff auseinander und aus einer Tankkammer traten ca. 50.000 Liter ALKYLAT, ein hochbrennbarer flüssiger Zusatzstoff für die Kraftstofffertigung, aus.
Seit der Jahreshauptversammlung im Januar 2016 sind im Amt unser Zugführer Stefan Färber und sein Bruder als Stellvertreter Ralf Färber.