Eine sechste Wache zur fünften Jahreszeit mit 3 000 Einsatzstunden
Zu einem sicheren Volksfest trug auch wieder die traditionelle Volksfestwache der Freiwilligen Feuerwehr Straubing bei.
Fünf Wachen hat die Freiwillige Feuerwehr Straubing. Zur fünften Jahreszeit wird in Straubing eine sechste eingerichtet, für elf Tage, wie immer zwischen Theater und Schiffschaukel. Dafür werden die Schneeketten aus dem Löschfahrzeug geräumt, und gegen mobile akkubetriebene Spreizer und Rettungsschere getauscht.
Elf Tage lang, jeweils von 9 bis 1 Uhr, und wenn nötig freiwillig länger, wird von den Mitgliedern die Volksfestwache besetzt. Jeweils mit sieben Männern und Frauen. Volksfest ist „mehr Geschäft“ für Rettungsdienst und Polizei, die gerne unterstützt werden. Wenn die Volksfestfeuerwehr als lokales Erstfahrzeug kommen muss, dann ist vermutlich etwas Großes passiert. Die Feuerwehr hatte 2024 einen Türaufbruch: Ein Mann war in einer Toilette gefangen. Da der gestürzte Volksfestbesucher Hilfe vom Rettungsdienst benötigte, schaffte die Feuerwehr eine „neue Türe am Häusl“, man brach die Seitenwand auf und übergab ihn dem Rettungsdienst. Zum Glück folgten nur kleinere Einsätze: Man half zum Beispiel zweimal beim „Fahrradschlossknacken“, ein Schlüssel war im Schloss abgebrochen, einer verloren gegangen, führte Hilfesuchende zur BRK-Wache und kümmerte sich um einen Ast, der vermeintlich auf die Fahrbahn zu stürzen drohte.
Stadtbrandrat Stephan Bachl bilanzierte 346 ehrenamtliche Feuerwehrleute in 16-Stunden-Schichten. Personalmangel kennt man nicht, es gibt mehr Interessenten als Plätze. Bachl bilanzierte 3 000 Einsatzstunden, zwölf Einsätzen am Volksfest, allerdings nur Kleinigkeiten. Am ersten Wochenende hat es allerdings zwölf Alarme außerhalb des Festes gegeben, dass dafür auch immer genügend Kräfte zur Verfügung stehe, dafür dankt Bachl ebenfalls.
Die täglich wechselnde Volksfestwache war stets ein beliebter Anlaufpunkt für Kameraden, Familien und Freunden der Feuerwehrmänner- und frauen – ein kleiner Ruhepol (einmal sogar mit Pool für heiße Füße) für alle, bei dem manchmal lautstark und lachend die Kameradschaft gepflegt wurde. Auch mit einem Besuch der Feuerwehrfreunde aus der Partnerstadt Wels am ersten Volksfestwochenende. Fortgeführt wurde aus dem vergangenen Jahr die augenzwinkernd geschossenen Wachfotos, bei der sich Kameraden jeden Tag eine neue witzige Idee einfallen ließen. Und zum ersten Mal gab es 2024 einen eignen Volksfest-Pin für die Volksfest-Wache.